36 Eigentumswohnungen entstehen an der Passauer Straße – 20 Prozent sind verkauft
Neuhaus am Inn. Sie ist nicht zu übersehen, die große Baumaßnahme in der Passauer Straße – direkt gegenüber des Rathauses. Dort entstehen in zwei großen Wohnkomplexen insgesamt 36 Wohnungen, im Frühjahr 2024 will man fertig sein und die Wohnungen übergeben.
Zwei Mitarbeiter der Meier Bau AG aus Rotthalmünster stellten den Baufortschritt im Gemeinderat dar. Bürgermeister Stephan Dorn schickte voraus, dass die Planeinhaltung vorbildlich sei und er in der Wohnanlage wegen der großen Nachfrage nach Wohnungen einen Gewinn für die Gemeinde sehe. Der Rohbau des einen Hauses sei bereits fertig und man habe schon mit dem Innenausbau begonnen, so der Projektleiter Markus Praml von der Meier Bau AG.
Beim anderen Haus arbeite man am Dachstuhl und als nächstes an den Fenstern. „Es läuft planmäßig für so eine große Baustelle“, sagte er weiter. „Auch die Lieferprobleme, die die ganze Branche trafen, konnten wir gut in den Griff bekommen.“ Marketingleiterin Yvonne Dachs-Stoffel betonte, dass sich die Häuser, wenn sie erst einmal verputzt und gestaltet seien, harmonisch ins Ortsbild einfügen würden.
„Momentan wirkt alles noch ein wenig wuchtig“, räumte sie ein. Dass erst 20 Prozent der Wohnungen verkauft seien, entspreche dem allgemein sehr zurückhaltenden Käufer-Verhalten. Für die Vertriebswege sei man über die örtlichen Banken gegangen. Die Firmengruppe habe sich, so die Marketing-Chefin, eins der Häuser zur Vermietung reserviert, um flexibel auf den Markt reagieren zu können.
Kritik an der Baumaßnahme übte Martin Schifferer (CSU) insofern, dass man keine Lärchenholz-Verschalung geplant habe, obwohl dieser Wunsch seitens der Gemeinde geäußert worden war. „So etwas ist nicht gut“, sagte Schifferer. Dass das Müllhäuschen eine Verschalung erhalte, war da nur ein schwacher Trost. Fehlende Bepflanzung monierte Sabine Mayerhofer (SPD/Grüne): „Gibt es gar keine Bäume? Unter Grün ist ja mehr als nur Rasen zu verstehen.“ Mayerhofer verwies auf die ortsbildprägende Lage und wünschte sich unbedingt Bäume im Umfeld der Bebauung. Auch könne damit Schatten erzeugt werden, eine Abgrenzung geschaffen und die Wuchtigkeit abgemildert werden. Hier könne man im Böschungsbereich durchaus noch bepflanzen, sagte Dachs-Stoffel.
Im Nachgang teilte sie mit, dass sich das „mit den gewünschten Bäumen zur Straße hin höchstwahrscheinlich umsetzen lasse“. Hier hole die Firma noch die nötigen Informationen ein und gebe Rückmeldung. Mit Holz-Spielgeräten will man beim Spielplatz, der zur Anlage gehört, punkten.
Zur Verfügung stehen 44 Tiefgaragen-Stellplätze (zu 25000 Euro) und 21 Außenstellplätze (zu 10000 Euro). Dass diese möglicherweise nicht gekauft würden, äußerte Hans Weidmann (SPD/Grüne). Bislang sei die Nachfrage immer auch nach dem Stellplatz gewesen, sagte der Projektleiter. Die Wohnungen seien als Zwei- oder Vierzimmerwohnungen mit 60 bis 120 Quadratmetern geplant. Weidmann machte auch auf die häufig am Gehweg parkenden Baufahrzeuge aufmerksam. Dies werde so Dachs-Stoffel, mit dem Bauleiter geklärt und künftig vermieden. „Natürlich soll nur zum Be- und Entladen auf dem Gehweg geparkt werden“, sagte sie.