Die Bundesstraße 388 bei Karpfham wird derzeit saniert. Im Auftrag des Staatlichen Bauamts Passau wird in diesem Rahmen ein besonderes Einbauverfahren erprobt: Temperaturabgesenkter Walzasphalt. Er soll Emissionen reduzieren und die Arbeitssicherheit erhöhen. Mit der Umsetzung wurde die Meier Bau Gruppe beauftragt.
Bayernweit gibt es vier Erprobungsstrecken für das innovative Einbauverfahren. Auf der Bundesstraße 388 bei Karpfham wird es auf einer Länge von 2,4 Kilometern getestet. Auf der Baustelle herrscht reger Betrieb, denn nicht nur das Meier Bau Team ist vor Ort, sondern auch Mitarbeiter der Berufsgenossenschaft Bau. Sie führen verschiedene Messungen durch, zum Beispiel welche Aerosole und Dämpfe bei der Asphaltfertigung entweichen. Einbaumeister und Fertigerfahrer wurden dafür extra mit speziellen Messgeräten ausgestattet.
Bei der Meier Bau Gruppe, die auf nachhaltige Lösungen im Straßenbau setzt, ist man schon jetzt gespannt auf die Ergebnisse, denn temperaturabgesenkte Walzasphalte haben Zukunft. Sie sparen Energie und senken den Ausstoß von CO2, weil sie beim Einbau weniger stark erhitzt werden müssen. Statt der üblichen 160 Grad reichen 130 Grad. Auch das Bauteam profitiert davon, weil der Asphalteinbau so nicht nur sicherer ist als die Heißverarbeitung von bitumenhaltigen Fahrbahndecken, sondern auch schadstoffärmer.
Um die Belastungen am Arbeitsplatz senken, gilt ab 2025 ein neuer Grenzwert im Straßenbau. Auf der Erprobungsstrecke will das Staatliche Bauamt unter anderem testen, wie sich die neuen Vorgaben im Arbeitsalltag mit temperaturabgesenktem Asphalt erfüllen lassen und in wie weit Maschinen und Arbeitsabläufe dafür angepasst werden müssen.