Eigenwirtschaftlicher Ausbau der Telekom in Osterhofen und Altenmarkt – Projekt dauert zwei Jahre

Osterhofen. Rund 4200 Haushalte in Osterhofen und Altenmarkt sollen schneller im Internet surfen können: Gestern erfolgte der symbolische Spatenstich zum Glasfaserausbau in den beiden Ortsteilen. Damit ist laut Telekom eine Geschwindigkeit von einem Gigabit pro Sekunde möglich.
Mit dem ersten Bauabschnitt werden heuer rund 2800 Haushalte in Osterhofen erschlossen, erläutert Markus Münch, Kommunalberater Glasfaser der Telekom. Dies betrifft nicht nur den Stadtplatz, sondern den gesamten Ortsteil Osterhofen von Breitfeld bis in die Passauer Straße, ergänzt Josef Feuerecker, Geschäftsleiter der Stadt. Im zweiten Bauabschnitt werden 2024 weitere 1400 Anschlüsse in Altenmarkt ausgebaut.

Hausanschluss bis Ende Juli kostenlos

Insgesamt baut die Telekom 90 Kilometer Glasfaser-Kabel und 60 Verteiler. Dafür investiert das Unternehmen laut Münch eigenwirtschaftlich einen mittleren einstelligen Millionen-Betrag. „Die Stadt kostet das nichts“, freut sich Bürgermeisterin Liane Sedlmeier.
Und auch die Kunden nicht, sofern sie sich bis 31. Juli 2023 für einen Glasfaser-Anschluss entscheiden. Dies kann bei der Telekom im Internet erfolgen, bei einem der Shops oder sogar beim Bauleiter vor Ort, wenn der Bagger bereits vor der Tür steht, sagt Kommunalberater Münch. Natürlich könne eine Immobilie auch später angeschlossen werden, dann allerdings kostenpflichtig zum Preis von rund 800 Euro.
Bürgermeisterin Sedlmeier hebt die Bedeutung von schnellen Internet-Verbindungen hervor: „Glasfaser ist die Schlüsseltechnologie für unsere digitale Gesellschaft. Das neue Netz erhöht die Attraktivität unserer Kommune. Es sichert die Zukunftsfähigkeit als Wohn- und Wirtschaftsstandort. Der Glasfaseranschluss steigert zusätzlich den Wert einer Immobilie.“
Der Ausbau erfolgt FTTH – Fibre to the Home: Glasfaser wird also bis in die Wohnung, nicht nur bis zum Haus verbaut. Mieter, die einen entsprechenden Anschluss wünschen, müssen dies mit den Eigentümern absprechen. Damit Lichtgeschwindigkeit dann auch im Haus funktioniert, müssen die Nutzer ihre Verkabelung und Router entsprechend ausstatten.

Erste Freischaltungen bereits in wenigen Wochen

Klappt alles reibungslos, können die ersten Anschlüsse bereits in den nächsten zwei Monaten in Betrieb gehen. Denn dies erfolgt kontinuierlich zum Baufortschritt, nicht erst, wenn das Gesamtprojekt in zwei Jahren abgeschlossen ist.
Die Ausführung übernimmt die Firma Meier-Bau aus Rotthalmünster mit Firmenzweig Netzbau in Hutturm, erläutert Nadine Aicher, Abteilungsleiterin Netzbau der Firma Meier. Hausanschlüsse erfolgen in geschlossener Bauweise, sofern dies möglich ist. Muss dennoch aufgegraben werden, so nutze man kleine Geräte, um so wenig Flurschaden wie möglich zu verursachen.
Insgesamt werde versucht, die Behinderungen der Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, sagt Telekom-Kommunalberater Markus Münch. Er bittet um Verständnis der Betroffenen und Rücksicht auf die Baufirma.
Der Glasfaserausbau sei eine Chance für alle Eigentümer im Ausbaugebiet, kostenlos auf die neueste Glasfasertechnologie umzusteigen. „Natürlich können damit alle Möglichkeiten digitaler Anwendungen sowie gleichzeitiges Video-Streaming und Arbeiten von zu Hause genutzt werden“, sagt Franz Schätzl, Teamleiter Breitbandteam 3 Passau der Deutschen Telekom Technik.